Auf Herz und Nieren wurden sie schon immer untersucht. Es gibt aber auch eine „psychische Fitness“. Die sollte bei den Afghanistan-Kämpfern besser durchgecheckt werden. So war es geplant. Gerade reicht die Wissenschaft eine Begründung nach: Weil 20 Prozent der Soldaten krank in den Kampfeinsatz gehen. Klar, dass das Risiko eines Traumas extrem groß ist.
Die Bundeswehr hat gelernt aus den Fehlern anderer Armeen. Die Stehzeiten im Einsatzgebiet sind kurz. Die Bundeswehr hat aber unterschätzt, wie hoch der Anteil der Männer mit psychischen Erkrankungen in der Gesellschaft ist. Dieser liegt laut Bundespsychotherapeutenkammer auch bei 20 Prozent. Umso wichtiger sind Psychotests. Die Ärzte müssen sich mehr Zeit für jeden Soldaten nehmen (können). Das ist kein Sonderproblem der Militärs. Wenn bei ihnen der Mensch nicht im Mittelpunkt steht, sind die Risiken aber größer.