Forscher schrecken hierzulande in der Regel vor Aufträgen des Militärs zurück. Dass einige Hochschulen offenbar Geld aus dem Haushalt des Pentagon angenommen haben, ist zwar beunruhigend. Aber diese Forschungsaufträge sind zum Glück (noch) Ausnahmen.

Militärforschung gilt in deutschen Wissenschaftlerkreisen noch immer als „dirty word“, als schmutziger Begriff. Aufgrund unserer besonderen historischen Erfahrungen schrecken Forscher hierzulande in der Regel vor solchen Forschungsaufträgen zurück. Und das ist gut so. Dass die Ruhr-Uni, die Uni Wuppertal, die RWTH Aachen und einige andere Hochschulen offenbar Geld aus dem Haushalt des Pentagon angenommen haben, ist zwar eine beunruhigende Nachricht. Aber diese Forschungsaufträge sind zum Glück (noch) Ausnahmen.

Die Beteuerung, es handele sich „nur“ um Grundlagenforschung, scheint naiv, wenn der Auftrag- und Geldgeber das US-Verteidigungsministerium ist. Sagen wir es mal vorsichtig: Die Amerikaner werden nicht unzufrieden sein, wenn sich das Forschungsergebnis militärisch verwenden lässt. Ein ziviler Nutzen ist auch nicht zu verachten. Aber in diesem Fall eher ein Nebeneffekt.