Unklar ist noch, ob und was auf den Konzern zukommt, wenn die Kartell-Ermittlungen in Sachen Autoblech abgeschlossen sind. Klappt der Deal, könnte Thyssen-Krupp bei den Aktionären das dringend benötigte Kapital einsammeln. Das Gröbste wäre wohl überstanden.

Thyssen-Krupp-Chef Hiesinger muss sich seiner Sache ziemlich sicher sein. Die Verschiebung der Bilanz mit der Aussicht zumindest auf eine Teillösung des Desasters in Brasilien und den USA erhöht den Erwartungsdruck enorm. Reißt Hiesinger diese Hürde, drohen heftigste Erschütterungen. Nimmt er sie, gewinnt der angeschlagene Technologie- und Stahlkonzern ein Stück Zukunft für sich, indem er zumindest einen Teil Vergangenheit abschüttelt. Das gilt auch für die Risiken aus den Kartellverfahren.

Gewiss, das Elendsstahlwerk in den brasilianischen Sümpfen ist der Konzern dann immer noch nicht quitt. Die Verluste aber würden überschaubar, und Verkaufsverhandlungen könnten ohne den zur Erpressung einladenden Zeitdruck ablaufen. Auch die Risiken aus dem Fall des Schienenkartells sind deutlich kleiner geworden. Unklar ist noch, ob und was auf den Konzern zukommt, wenn die Kartell-Ermittlungen in Sachen Autoblech abgeschlossen sind. Klappt der Deal, könnte Thyssen-Krupp bei den Aktionären das dringend benötigte Kapital einsammeln. Das Gröbste wäre wohl überstanden.