Irgendwann wird der Fahrgast dank digitaler Erfassung genau für die Kilometer zahlen, die er fährt. Denkt ruhig über das künftige Nahverkehrsangebot nach, liebe Leute vom VRR. Aber tut dies, bitte, vor allem aus der Sicht der Kunden!
Für den Verkehrsverbund Rhein Ruhr sieht das „elektronische Fahrgeldmanagement“, das in seinen Hinterzimmern entwickelt wird, wie die eierlegende Wollmilchsau aus: Ein Piep im elektronischen Erfassungsgerät am Bahnhof – und das System erkennt, wer wann wie oft wohin will, welche Linien verstärkt werden müssen und welche ausgedünnt werden können. Und gerechter? Auch das soll es sein. Irgendwann wird der Fahrgast dank digitaler Erfassung genau für die Kilometer zahlen, die er fährt.
Es gibt die andere Sicht. Die der VRR-Kunden. Sie sehen das praktisch. Sie kennen Bahnhöfe und Züge. Sie stellen sich vor, was in viel zu engen Stationen morgens um acht und abends um sechs los ist, wenn alle ans Erfassungsgerät müssen. Sie ahnen, dass sie dann die Bahn verpassen und als Schwarzfahrer draufzahlen werden, wenn das Erfassungsgerät („außer Betrieb“) streikt wie der Ticket-Automat heute.
Denkt ruhig über das künftige Nahverkehrsangebot nach, liebe Leute vom VRR. Aber tut dies, bitte, vor allem aus der Sicht der Kunden!