Gewährt uns der Rekordsturm Haiyan einen Einblick in die Wetterküche des Klimawandels? Das wäre zu einfach. So verheerend dieser Tropensturm war, er lässt sich nicht als gradliniges Resultat der Erderwärmung lesen. Wirbelstürme, Starkregen, Dürren und Jahrhunderthochwasser gab es schon immer.
Haiyan fand auf dem Weg zu den Philippinen ideale Bedingungen: Es gab keine Scherwinde, die das Sturmsystem schwächen können. Und das Meer war ausgesprochen warm. Der Ozean lieferte die Energie für den Taifun, insbesondere der starke Temperaturunterschied zwischen der Meeresoberfläche und den kalten höheren Luftschichten befeuerte Kamineffekt und Windgeschwindigkeit.
Gewährt uns der Rekordsturm einen Einblick in die Wetterküche des Klimawandels? Das wäre zu einfach. So verheerend dieser Tropensturm war, er lässt sich nicht als gradliniges Resultat der Erderwärmung lesen. Wirbelstürme, Starkregen, Dürren und Jahrhunderthochwasser gab es schon immer. Doch die Klimaforscher registrieren, dass sich die Wetterextreme häufen und immer schlimmere Folge haben. Auch wenn sich jedes einzelne Ergebnis schwer als Ergebnis des Klimawandels dingfest machen lässt, ist die Tendenz wissenschaftlich eindeutig. Wir erleben eine sich verändernde Natur mit allen Folgen.
Der Streit um die Ursachen ist das verhallende Echo einer längst geschlagenen Schlacht. Jetzt muss es angesichts der wissenschaftlichen Fakten darum gehen, das Schlimmste zu verhindern. Daher trifft es sich gut, dass derzeit die Weltgemeinschaft in Warschau über Klimapolitik diskutiert. Die Katastrophe lässt ahnen, wie hoch der Tribut sein kann, wenn nichts geschieht.