Deutschland ist traditionell eine starke Exportnation. Doch noch nie war der Exportüberschuss so groß wie im September. Maßvolle Tarifabschlüsse haben sich ausgezahlt, umso wichtiger wäre es, die Beschäftigten nun durch faire Lohnerhöhungen am Erfolg zu beteiligen.
Streber sind unbeliebt. Das ist in der Schule nicht anders als in der großen weiten Welt der Wirtschaft. Deutschland, gewissermaßen Europas Musterschüler, bekommt das gerade zu spüren. Der Klassenbeste zieht Neid auf sich.
Deutschland ist traditionell eine starke Exportnation. Doch noch nie war der Exportüberschuss so groß wie im September. Die Bundesrepublik hat sehr viel mehr Waren ins Ausland verkauft als eingeführt. Wohlgemerkt: Es handelt sich um eine Momentaufnahme. Wie die Jahresbilanz ausfällt, ist offen. Dennoch hat die Statistik Aussagekraft. Dass Deutschlands Unternehmen im globalen Wettbewerb derzeit so stark sind, ist Lohn für solides Wirtschaften und erfolgreiche Reformen. Natürlich profitiert die hiesige Exportwirtschaft auch vom niedrigen Euro-Kurs. Maßvolle Tarifabschlüsse haben sich ebenfalls ausgezahlt, umso wichtiger wäre es, die Beschäftigten nun durch faire Lohnerhöhungen am Erfolg zu beteiligen.
Noch ein Wort zum Streber: Sympathiepunkte kann er sammeln, wenn er seine Mitschüler bei Gelegenheit abschreiben lässt. Zum Nachteil wäre es nicht, wenn es auch in Europas Wirtschaft dazu käme. Vorausgesetzt, die anderen wollen überhaupt abschreiben.