Vorerst müssen sich deutsche Autofahrer noch keine Sorgen vor höheren Abgaben machen. Denn es gilt noch immer das Versprechen, dass sie anderswo entlastet werden.

Die Mautpläne von Verkehrsminister Peter Ramsauer sind schon lange bekannt. Über den Umweg der Maut für Ausländer hat die CSU das Thema salonfähig gemacht. Das war geschickt. Denn ei­ne Mehrheit der Bevölkerung würde die Transitreisenden und Touristen gerne an den Kosten für den Straßenbau beteiligen. Schließlich müssen die Deutschen in Ländern wie Österreich, der Schweiz oder Frankreich auch in die Tasche greifen, wenn sie dort fahren.

Vorerst müssen sich deutsche Autofahrer noch keine Sorgen vor höheren Abgaben machen. Denn es gilt noch immer das Versprechen, dass sie anderswo entlastet werden. Auf mittlere Sicht sieht es ganz anders aus. Für Erhalt und Ausbau allein des Straßennetzes fehlen jährlich mehrere Milliarden Euro. Ist die Maut erst einmal eingeführt, bietet sie eine ideale Stellschraube für jeden Politiker, wenn das Geld mal wieder nicht reichen sollte.