Ersparnisse und Kapital werden fehlgeleitet, wenn der Zins als Preis für Geld dauerhaft gegen Null tendiert. Schon warnt die Bundesbank vor einer Immobilienblase, die das Preisgefüge in Großstädten verzerrt. Dumm nur, dass die Euro-Retter in Frankfurt und Berlin das bislang wenig zu interessieren scheint.
Unsere Sparer sind dumm und unverschämt“, hat der Deutsche-Bank-Chef Hermann Josef Abs einmal gesagt. „Dumm sind sie, weil sie uns ihr Geld geben. Unverschämt sind sie, weil sie dafür Zinsen haben wollen.“ Sowohl mit der Dummheit als auch mit der Unverschämtheit ist es seit der Finanzkrise etwas besser geworden. Die Deutschen sparen weniger, weil niemand mehr damit rechnet, anständige Zinsen von seiner Bank oder Lebensversicherung zu bekommen. Feiner ausgedrückt: Die andauernde Niedrigzinsphase drückt die Sparneigung und zieht eine kalte Enteignung der Sparer nach sich. Nur folgerichtig, wenn immer mehr Deutsche das Eigenheim als favorisierte Geldanlage für ihr Alter entdecken. Was einzelwirtschaftlich vernünftig ist, endet volkswirtschaftlich früher oder später in einer Schieflage.
Ersparnisse und Kapital werden fehlgeleitet, wenn der Zins als Preis für Geld dauerhaft gegen Null tendiert. Schon warnt die Bundesbank vor einer Immobilienblase, die das Preisgefüge in Großstädten verzerrt. Dumm nur, dass die Euro-Retter in Frankfurt und Berlin das bislang wenig zu interessieren scheint. Langsam ist es an der Zeit, dass die Europäische Zentralbank (EZB) das Ende ihrer Geldschwemme einläutet. Alles andere wäre – eine Unverschämtheit. Dumm und unverschämt!