Franziskus täte gut daran, den Fall Tebartz-van Elst nicht zu einer langen Hängepartie werden zu lassen. Das Bistum Limburg braucht einen handlungsfähigen Bischof – genau das aber ist der höchst umstrittene Amtsinhaber nicht mehr.
Gerade einmal 20 Minuten hat sich der Papst am Montag für Bischof Tebartz-van Elst Zeit genommen. Auch wenn über den Inhalt des Gesprächs zunächst nichts nach außen drang, darf man vermuten, dass Franziskus nicht gewillt war, sich ausschweifende Verteidigungsreden seines Gastes anzuhören. Der Papst hatte sich längst über die Vorgänge in Limburg informiert.
Franziskus täte gut daran, den Fall Tebartz-van Elst nicht zu einer langen Hängepartie werden zu lassen. Das Bistum Limburg braucht einen handlungsfähigen Bischof – genau das aber ist der höchst umstrittene Amtsinhaber nicht mehr. Und die durch Missbrauchsskandal und Austrittswelle ohnehin geschwächte katholische Kirche in Deutschland muss verlorene Glaubwürdigkeit zurückgewinnen. Stures Festhalten an einem Bischof, dessen Amtsgebaren nicht mehr in die heutige Zeit passt, wäre ein fatales Signal an die Gläubigen.