Man muss den Finanzämtern nicht gleich systematische Verschleppung bei Steuerbescheiden vorwerfen, aber der Fehler liegt im System begründet. Der Bürger mit seinen berechtigten (und insgesamt milliardenschweren) Ansprüchen findet sich schnell in der Rolle des Bittstellers wieder.
Dass die Erstattung zu viel gezahlter Lohn- und Einkommenssteuer für das Vorjahr erst zu Weihnachten auf dem Konto eintrudelt, fällt längst nicht mehr unter die Rubrik Einzelfall. Man muss den Finanzämtern deshalb nicht gleich systematische Verschleppung vorwerfen, aber der Fehler liegt im System begründet.
Dass auch die Steuerbehörden mit Personalknappheit kämpfen, ist bestimmt ein Grund für unnötig lange Wartezeiten. Doch der Dienstleistungsgedanke scheint im Beamtenbetrieb Finanzamt kaum angekommen zu sein. Der Bürger mit seinen berechtigten (und insgesamt milliardenschweren) Ansprüchen findet sich schnell in der Rolle des Bittstellers wieder. Da wird nicht einmal der Eingang einer Steuererklärung, selbst wenn sie elektronisch abgegeben wurde, bestätigt, geschweige denn automatisch über den Stand der Bearbeitung informiert. Höchste Zeit für das Finanzamt 2.0.