Vielen Eltern ist es schwer gefallen, ihr Kind in eine ungewisse schulische Zukunft zu schicken. Mit der Sekundarschule betraten sie gemeinsam mit ihrem Nachwuchs und Lehrern Neuland. Es war somit ein Sprung ins kalte Wasser, der Mut erforderte. Dieser Mut ist zumindest in Südwestfalen belohnt worden. Darauf deuten Reaktionen von Eltern, Schülern und Lehrern nach einem Jahr hin. Sie ziehen eine positive Bilanz - mit kleinen Startschwierigkeiten.
Mittlerweile ist im ländlichen Raum angekommen, dass es keine Alternative zur Sekundarschule gibt. Angesichts des demografischen Wandels sichert nur das gemeinsame Lernen die Schule vor Ort. Mit all seinen Vorteilen, den kurzen Wegen, den Lehrern aus der Gemeinde und Nachbarschaft, dem gemeinsamen Lernen, den Freundschaften, die Bestand haben.
Bei all der Skepsis, die anfangs vor allem von gymnasial geprägten Eltern geäußert wurde, kann man festhalten: Die Sekundarschule hat ihre Bewährungszeit bestanden. Sie entspricht dem Wunsch vieler Eltern, den Bildungsweg ihrer Kinder länger offen zu halten.
Letztlich ermöglicht die Schule für alle vor allem mehr Chancengleichheit. Sie spiegelt somit die Mehrheit der Gesellschaft wieder.