Die Frage, wie man denn mit Dosengulasch für 1,29 Mark so reich werden kann, hat man sich vielleicht in den 70er-Jahren noch gestellt, als man in den Supermarkt-Pappkartons herumstocherte. Aber mittlerweile dürfte auch dem letzten klar sein, dass man mit der Sparsamkeit der anderen zum Milliardär werden kann.
Dass die Discounterkönige die ersten drei Plätze in der Hitparade der reichsten Deutschen belegen, lässt tief blicken ins bundesrepublikanische Gemüt: Erstmal muss es billig sein. Wenn’s dann noch gut ist – auch nicht schlimm.
Zu Aldi und Lidl pilgern ja weiß Gott seit Jahren schon nicht mehr nur jene, die es sich gar nicht anders erlauben können. Und wenn schon von Krise die Rede ist – umso besser für die Herrscher im Reich der Pfennigfuchser: Da wächst die Zahl der Kunden gleich nochmal.
Wenn Sie wetten wollen, wer die Reichenliste nächstes Jahr anführt: Es wird nicht ganz leicht, ein Büro zu finden, dass Ihre Wette annimmt.