Die Kita-Strukturen in Deutschland mögen quantitativ nun besser ausgebaut sein, doch in der Qualität der Betreuung hapert es weiter. Dass die Politik jetzt mit einer gesetzlichen Quote „maximale Kinderzahl pro Betreuerin“ nachlegt, ist Illusion. Dringend geboten aber wäre es.

Seit Monaten wurde in Deutschland heftig darüber diskutiert, ob denn der gesetzliche Anspruch auf einen Kindergartenplatz für unter Dreijährige erfüllt wird oder nicht. Nun, da wir darüber halbwegs Gewissheit haben, rückt die darüber offenbar irgendwie vernachlässigte Frage wieder in den Blickpunkt, ob in all den Kitas, die nun mehr Plätze anbieten, denn auch ausreichend Erzieherinnen für die Kinder da sind.

Die „Nubbek“-Studie gibt darauf eine ernüchternde Antwort. Die Kita-Strukturen in Deutschland mögen quantitativ nun besser ausgebaut sein, doch in der Qualität der Betreuung hapert es weiter. Mehr noch, droht Kindern von Eltern mit geringer Bildung oder Migrationshintergrund weiter, dass sie den Anschluss verlieren und ihre Schulkarriere mit Handicap starten. Dass die Politik jetzt mit einer gesetzlichen Quote „maximale Kinderzahl pro Betreuerin“ nachlegt, ist Illusion. Dringend geboten aber wäre es.