Fast unbemerkt zeichnet sich der beginnende Überlebenskampf der Realschule ab, den Bildungsforscher vorausgesagt haben. In einem System, das nur noch auf zwei Säulen ruht, droht ihr ein ähnliches Schicksal wie der dahinsiechenden Hauptschule.

Der rot-grün-schwarze Konsens zahlt sich offensichtlich aus. 155 neue Schulen, an denen länger gemeinsam gelernt wird, hat der politische Kompromiss dem Land beschert. Der Trend ist eindeutig: Die Schülerzahlen sind im Sinkflug, immer mehr Eltern suchen Ganztagsangebote für ihre Kinder, die Kommunen müssen sich als Schulstandort behaupten. Das öffnet – neben dem Gymnasium – die Marktlücke, in die Sekundarschulen stoßen.

Die Abstimmung erfolgt mit den Füßen. Fast unbemerkt zeichnet sich gleichzeitig der beginnende Überlebenskampf der Realschule ab, den Bildungsforscher vorausgesagt haben. In einem System, das nur noch auf zwei Säulen ruht, droht ihr ein ähnliches Schicksal wie der dahinsiechenden Hauptschule. Mit Leistung hat das nichts zu tun. Düstere Aussichten für eine Schulform mit engagierten Lehrern und Schülern, die auf gute Bildungserfolge verweisen können.