Selbst wenn sich Guntram Schneider nur in Anspielungen erging, hat er sich mit Clemens Tönnies definitiv einen Gegner ausgesucht, der in der ersten Liga spielt. Mit dem Unternehmer und Schalke-Boss aus Rheda-Wiedenbrück sollte man lieber nicht Wahlkampf für Mindestlohn, Veggie-Day oder was auch immer treiben wollen.

Rot-Grün hat schweres Geschütz gegen die Unternehmen der Fleischindustrie aufgefahren. Von „frühkapitalistischen Zuständen“ war die Rede, von „moderner ­Sklaverei“ gar.

Öffentlich belegt sind die ungeheuerlichen Vorwürfe bislang kaum. Das sollte Arbeitsminister Guntram Schneider schleunigst nachholen, sonst hat er selbst ein Problem. Es ist schließlich kein alltäglicher ­Vorgang, dass die Landesregierung Unternehmer an den Pranger stellt.

Der SPD-Politiker hat unter Berufung auf eine Sonderkontrolle des NRW-Arbeitsschutzes die Großen des Fleischergewerbes im Allgemeinen und Branchenführer Clemens Tönnies im Besonderen attackiert.

Selbst wenn sich Schneider nur in Anspielungen erging, hat er sich mit Tönnies definitiv einen Gegner ausgesucht, der in der ersten Liga spielt. Mit dem Unternehmer und Schalke-Boss aus Rheda-Wiedenbrück sollte man lieber nicht ­Wahlkampf für Mindestlohn, Veggie-Day oder was auch immer treiben wollen. Zumal Tönnies für seine Unternehmenskultur die Hand ins Feuer zu legen scheint.