Die Zahl der Einbürgerungen ist in Deutschland im vierten Jahr in Folge gestiegen. Eine gute Nachricht, denn jede Einbürgerung ist ein Bekenntnis zu Deutschland. Doch noch legt der Staat den Einbürgerungswilligen zu viele Steine in den Weg.

In Deutschland sind im vierten Jahr in Folge mehr Ausländer eingebürgert worden. Das ist eine gute Nachricht. Denn jede Einbürgerung ist ein Bekenntnis zu Deutschland als Heimat. Rund 112.000 Menschen haben sich für einen deutschen Pass entschieden, obwohl der Weg dorthin voller Hindernisse ist. Eine Einbürgerung kostet Zeit, Nerven und Geld. Es ist ja nicht so, dass Einbürgerungswilligen hier überall der Rote Teppich ausgerollt wird – allen offiziellen Kampagnen zum Trotz.

Deutschland eiert immer noch rum beim Thema Staatsbürgerschaft. Mal zählt nur die Abstammung, mal auch der Geburtsort, mal muss man sich zwischen dem einen und dem anderen Pass entscheiden. Der „Doppelpass“ bleibt Türken verwehrt, Zuwanderer aus Marokko bekommen ihn. Das verstehe, wer will. Die Strenge des Verfahrens beißt sich mit dem Versprechen der Politik: Ihr seid willkommen.