Der internationale Druck auf das Assad-Regime in Syrien wächst. Frankreich und Großbritannien reden offen über eine militärische Reaktion. Auch die Bundesregierung erklärt sich jetzt zu “Konsequenzen“ bereit. Doch sicher ist vor allem eins: Es gibt in Syrien keinen richtigen Weg.
Der Ton Richtung Damaskus wird schärfer – auch aus der Bundesregierung. War am Wochenende noch von Abwarten und Prüfen die Rede, heißt es nun, dass der Einsatz von Giftgas gegen die syrische Bevölkerung, bei dem auch viele kleine Kinder elendig erstickten, „Konsequenzen“ haben und „geahndet werden“ müsse. In welcher Form? Das ist noch unklar. Sicher ist aber: Nichtstun ist keine Option mehr. Die Machthaber in Syrien dürfen nicht glauben, dass der barbarische Einsatz von Chemiewaffen folgenlos bleibt.
Und doch ist offensichtlich, dass es in diesem syrischen Gemetzel keinen richtigen Weg gibt. Was soll geschehen, wenn das Eingreifen des Westens den Sturz Assads befördern und Al-Kaida mächtig machen? Wie reagieren die Amerikaner, wenn die syrische Antwort auf Luftschläge Israel trifft? Syrien ist ein Pulverfass, dass die ganze Region gefährdet.