Vielerorts gibt's Gewitter und Wolkenbrüche. Dafür sind die Öko-Plakate von SPD und Grünen aber anscheinend nicht ausgelegt: Die Pappe weicht auf, biegt sich und baut sich selbst 100 Prozent biologisch ab. Die Grünen bringt das in ein Dilemma.
Sie sollte so sauber und fortschrittlich sein: Wahlwerbung in Öko-Qualität, Pappe statt Plastik, gutes Gewissen in gedruckter Form. Doch was so viel versprechend angepriesen wurde, ist für die SPD und die Grünen ein Ärgernis. Ein sauteures, übrigens. Hätten wir einen Jahrhundertsommer, wäre das Thema nie aufgekommen. Aber es regnet nun mal, und vielerorts gibt’s mächtige Gewitter und Wolkenbrüche. Das aber können diese modernen Werbeträger nicht ab. Sie biegen sich, sie schrumpeln, sie bauen sich selbst 100 Prozent biologisch ab. Die aus Plastik trocknen einfach.
Die SPD klagt nicht, nimmt Geld in die Hand und setzt zähneknirschend wieder auf klassische Werbung. Bei den Grünen ist es komplizierter. Sie können schlecht sagen, dass grüne Werbetafeln Mist sind. Da geht es ums Prinzip. Öko-Plakate sind ja eigentlich die Zukunft, so wie Öko-Strom oder Elektroautos. Irgendwann. Nur regnen darf es nicht.