Die öffentlich-rechtlichen Sender leben vom Geld der Gebührenzahler. Ihre Kostenstrukturen offenzulegen war für sie aber alles andere als selbstverständlich. Wie blasiert muss man sein, um zu glauben, man wäre den Menschen keine Rechenschaft schuldig?
Es ist eine Frechheit, dass man die öffentlich-rechtlichen Sender praktisch zwingen muss, ihre Kostenstrukturen nach und nach offenzulegen. Dabei leben sie vom Geld der Gebührenzahler. Wie blasiert muss man sein, um zu glauben, man wäre denen keine Rechenschaft schuldig? Der neue ARD-Chef hat mehr Transparenz versprochen, es klingt geradezu gönnerhaft.
Man kann darüber streiten, ob der WDR-Intendant 100.000 Euro mehr verdienen muss als die Kanzlerin. Ärgerlich aber sind die jetzt bekanntgewordenen Nebenverdienste, die sich in den zahllosen Tochtergesellschaften und Gremien abschöpfen lassen. Wenn die Sender dabei jetzt auf die Bremse treten, dann wohl eher aus Imagesorgen als aus innerer Überzeugung.
Ulrich Wilhelm, Intendant des Bayerischen Rundfunks, hat darauf stets verzichtet. Es hat trotzdem für drei Mahlzeiten am Tag gereicht.