Da hat er wieder mal gemoppert, wie man im Ruhrpott sagt. Natürlich sind Aussagen, die ein Bundesligaspieler in einer Zeitung seines Heimatlandes macht, stets mit Vorsicht zu genießen. Weil sie aus dem Zusammenhang gerissen sein könnten, weil die Übersetzung ungenau ist oder mit der Veröffentlichung ein Zweck verfolgt wird.

Mal angenommen, Robert Lewandowski hat in einem Interview mit dem polnischen Blatt Fakt wirklich von „Unfairness“ und „Betrug“ gesprochen und zudem angedeutet, irgendwann mal mehr oder weniger übel gelaunt in den Signal Iduna Park einzulaufen, so verheißt das nichts Gutes für Borussia Dortmund. Da mag BVB-Boss Watzke die jüngsten Einlassungen seines Top-Spielers noch so vehement als Lappalien abtun.

Es stellt sich zunehmend die Frage, ob sich der deutsche Vizemeister angesichts einer knüppelharten Saison mit drei Wettbewerben einen Gefallen tut, Lewandowski den Wechsel zu verbauen. Zu groß ist die Gefahr, dass der Stürmer zum Spaltpilz für die gesamte Mannschaft wird, in der Trainer Jürgen Klopp den Teamgeist an alleroberste Stelle setzt.

Viele glauben, die Bayern könnten sich nur selbst schlagen. Nämlich dann, wenn es innerhalb der mit zahlreichen Weltstars gespickten zu Zerwürfnissen kommt – schließlich wollen sie alle zur WM 2014. In Dortmund könnte ein einziger Mann für derart Ungemach sorgen.