Die jüngste Umfrage zeigt: Respekt, Ehrlichkeit und Gerechtigkeit sind Tugenden, die bei vielen Bürgern weiter hoch im Kurs stehen. Das ist ermutigend. Denn vor allem Eltern und Lehrer sind die Instanz, um Werte vorzuleben und vorzugeben. Und nicht die vielen Austausch-Gesichter in den TV-Talks.

Eine Studie ist nur eine Studie – aber die jüngste Umfrage lässt zwei Schlüsse zu. Erstens: Respekt, Ehrlichkeit und Gerechtigkeit sind Tugenden, die bei vielen Bürgern weiter hoch im Kurs stehen. Das ist ermutigend. Zweitens: Wenn Wähler die Bedeutung von Werten weniger euphorisch einschätzen als Politiker, die sich dabei gern auf Parteiprogramme berufen, spricht das für ihre Abgeklärtheit.

Denn das Wahlvolk musste ja miterleben, wie Repräsentanten des politischen Betriebs die Debatte um den Werteverfall angeheizt haben. Dafür stehen zu Guttenberg, Wulff oder Schavan mit ihren Skandalen. Sie sind zwar Einzelfälle, prägen aber leider stärker das Gesamtbild als es ihren vielen unbescholtenen Kollegen lieb sein kann. Noch eines ist erfreulich. Vor allem Eltern und Lehrer sind die Instanz, um Werte vorzuleben und vorzugeben. Und nicht die vielen Austausch-Gesichter in den TV-Talks.