Deutschland hat eines der restriktivsten Waffengesetze der Welt. Wenn sich aber jeder, auch wenn er erst 14 Jahre alt ist, heimlich in 30 Stunden eine scharfe Pistole samt Munition gießen kann und das zu minimalen Kosten, dann wächst nicht nur die Gefahr für die Sicherheit.
Technik überholt Recht. Das ist nicht das erste Mal so. Nicht nur der Spähfall NSA zeigt, dass unser Gesetzessystem mit den rasanten Entwicklungen der Informationstechnologie nicht mehr fertig wird. Bisher galt dies vor allem für Eigentumsdelikte oder eben auch für den Datenschutz. Jetzt gefährdet der Fortschritt, den der 3D-Drucker in die Wohnungen bringt, Leben.
Deutschland hat eines der restriktivsten Waffengesetze der Welt. Gerade wurde es durch Schaffung eines nationalen Waffenregisters weiter verbessert. Mit Erfolg. Mord und Totschlag sind recht selten und werden schnell aufgeklärt. Wenn sich aber jeder, auch wenn er erst 14 Jahre alt ist, heimlich in 30 Stunden eine scharfe Pistole samt Munition gießen kann und das zu minimalen Kosten, dann wächst nicht nur die Gefahr für die Sicherheit. Dann sind Dateien überflüssig und staatliche Regeln reif für die Tonne.
Wie dem zu begegnen ist? Der Besitz eines Druckers, der auch Modeschmuck und Möbel ausspuckt, ist kaum zu verbieten. Die Herstellung einer solchen Waffe schon. Und Sicherheitsschleusen an den Flughäfen werden wohl noch mal umgerüstet und für Druckerprodukte sensibel gemacht. Das kostet beim Einchecken Zeit. Aber es schont Leben.