Aus den knappen Haushalten lässt sich nicht immer mehr Geld für Sozialwohnungen herauspressen. Bauland in „Boomstädten“ mit Magnetwirkung ist endlich. Eine Mietpreisbremse des Bundes ist sinnvoll, wird aber auch nicht alle Probleme lösen.

Man hatte es geahnt: Wo Wohnungen rar sind, wo der Mangel die Mietpreise anheizt und Familien mit schmalem Einkommen mithalten müssen, wird das schnell zur Existenzfrage. Menschen werden abgedrängt in die soziale Randlage. Was dabei alarmiert, ist das Ausmaß. Hohe Mieten und drohende Armut hängen enger zusammen als vermutet. Vorbei die Zeiten, da vor allem „reiche“ Großstädte wie München oder Düsseldorf in dem Ruf standen, ein zu teures Pflaster für Geringverdiener zu sein. Inzwischen geht auch in vielen Mittelstädten zu viel Geld fürs Wohnen drauf.

Lösungen? Aus den knappen Haushalten lässt sich nicht immer mehr Geld für Sozialwohnungen herauspressen. Bauland in „Boomstädten“ mit Magnetwirkung ist endlich. Eine Mietpreisbremse des Bundes macht Sinn, wird aber auch nicht alle Probleme lösen. Viel hängt davon ab, wie sensibel die Rathäuser ihre Stadtplanung steuern. Eines ist sicher: Wenn Wohnen arm macht, schlagen die Folgekosten auf alle zurück.