Ausnahmesprinter Marcel Kittel holt auf der Abschluss-Etappe der Tour de France seinen vierten Etappensieg bei der diesjährigen Tour de France, aber so wirklich bewegen kann das die Öffentlichkeit nicht. Zu kritisch wird die Radsportszene nach all’ den Skandalen der letzten Jahren betrachtet.

Selten ging die Tour de France so glanzvoll zu Ende, wie diese 100. Auflage der Frankreichrundfahrt. Unter Flutlicht passierten die Fahrer den Triumphbogen und den Eiffelturm. Beeindruckende Bilder waren das, die über die Fernsehschirme der Welt flimmerten

Die euphorischen Fans und strahlenden Stars allerdings wollen so gar nicht passen zu dem dunklen Schatten, der auch über der (bislang dopingfreien) Jubiläumsausgabe der Tour lag. Der Zweifel war ein stete Begleiter. Er saß auf dem Gepäckträger, als Gesamtsieger Christopher Froome den Mont Ventoux hochflog und stand am Streckenrand, als die Sprinter im halsbrecherischen Tempo gen Ziellinie rasten.

Es mag ja sein, dass die heutige Fahrergeneration geläutert ist. Es wäre schön, wenn unsere Zweifel unberechtigt wären. Alleine, um das Vertrauen von Fans und Beobachtern zurück zu gewinnen, braucht es mehr als einen glitzernden Abschluss und schöne Bilder. Dafür bräuchte es viele Jahre ohne weitere Skandale. Immerhin: der erste Schritt ist gemacht.