Google speichert die W-Lan-Passwörter von Nutzern des Handy-Betriebssystems Android unverschlüsselt auf seinen Servern. Für den Privatnutzer ist das Risiko dabei überschaubar, aber für Firmen bedeutet der laxe Umgang mit Sicherheitsstandards nichts Gutes.

War es nur unachtsam oder aber mit voller Absicht? Darauf wird Google keine Antwort geben. Überhaupt gibt es vom US-Konzern zur Panne bei der unverschlüsselten Speicherung von WLAN-Passwörtern bislang keine Stellungnahme.

Dabei ist die Sicherheitslücke, wenn man sie denn so nennen will, schon seit geraumer Zeit bekannt. Nachgebessert hat Google bislang aber noch nicht. Ob der Fehler in der kommenden Version des Handy-Systems Android ausgebügelt sein wird, ist auch noch völlig unklar.

Für Privatanwender ist das Risiko überschaubar. Google wird sich nicht die Mühe machen, jemanden rauszuschicken, um das Netzwerk des Handynutzers zu durchforsten, er hat dem Unternehmen ohnehin schon eine Menge persönlicher Da­ten anvertraut. Für Firmen bedeutet Googles Lapsus allerdings ein nicht zu unterschätzendes Risiko.

Seitdem bekannt ist, dass US-Geheimdienste den Datenverkehr im Internet durchsuchen, steigt auch das Risiko von Wirtschaftsspionage. Fälle, in denen NSA und Co. sen­sible Daten ausländischer Unternehmen an US-Konkurrenten weitergegeben haben, hat es schon öfter gegeben. Mit Googles WLAN-Lücke dürfte das noch leichter möglich sein.