Fußballwelt- und Europameisterschaft dürfen nicht ausschließlich im Betahlfernsehen gezeigt werden - das hat der Europäische Gerichtshof entschieden. Das freut den Fan - und mit den klagenden Verbänden muss man weiß Gott kein Mitleid haben.
Wenn die Geldgier der Fußballverbände von Juristen ausgebremst wird, freut sich in aller Regel der Fan. Zwar klingt es besonders in deutschen Ohren noch nach Zukunftsmusik aus weiter Ferne, wenn über große Turniere und Bezahlfernsehen gesprochen wird, zumal der Staatsvertrag dem bisher entgegensteht. Aber es kann ja nicht schaden, schon heute vom europäischen Gerichtshof zu erfahren, dass er Welt- und Europameisterschaften, mithin natürlich auch Olympia, als Ereignisse von erheblicher gesellschaftlicher Bedeutung einstuft, die man jedem ohne Einschränkung zur Verfügung stellen muss.
Man mag die Begründung der Richter letztlich dünn finden, wenn man Fußball selbst nicht diese Bedeutung beimisst und beim Recht auf Information an kulturelle Ereignisse denkt, die keineswegs diesen Schutz genießen. Aber mit Fifa und Uefa muss man weiß Gott kein Mitleid haben.