Früher, also vor Fukushima, war alles so einfach: Atomkraft gegen Windkraft, Kohlemeiler gegen Solarzellen. Die Welt der Energieerzeugung schien klar aufgeteilt in böse und gut – ein Zustand, mit dem sich vor allem Umweltschützer bequem eingerichtet hatten.
Vorbei. Die Energiewende, die bisher kaum über den Versuch hinauskommt, stellt nicht zuletzt die Grünen und ihre Klientel vor neue Herausforderungen. Die Zeit der Neinsager ist vorbei, wie auch der Streit um die Windenergie zeigt. Naturfreunde befürchten, dass ein ungezügelter Bau neuer Anlagen vor allem in Wäldern die Artenvielfalt bedroht. Sie setzen sich zur Wehr.
Der Wind weht aus einer anderen Richtung, denn es handelt sich um einen grün-grünen Konflikt. Umweltminister Remmel, dem Klimaschutz so wichtig sein muss wie Artenschutz, hat die Interessen im eigenen Lager abzuwägen. Wie es aussieht, wird es dabei auch Verlierer geben.