Wenn es um die Qualität ­unseres Trinkwassers geht, darf es keine Kompromisse geben. Sauber allein genügt nicht, rein muss es sein, was aus dem Hahn in unseren Tassen und Töpfen landet.

Gänzlich unbelastetes Wasser gibt es aber nicht zum Nulltarif. Gerade die Gewinnung aus dem Oberflächenwasser der Ruhr in­mitten einer dicht besiedelten Industrieregion ist aufwendig.

Von Tiefbrunnen wie in Bayern, aus denen jahrhundertelang isoliertes Wasser aufsteigt, wird man im Ruhrgebiet immer nur träumen können. Von Medikamenten über Röntgenkontrastmittel bis hin zum Löschschaum findet sich hier ein Cocktail an Rückständen, den man nur mit modernsten Mitteln ­unschädlich machen kann.

Das hat seinen Preis. Den zahlen heute die Kunden von Gelsenwasser und morgen die Verbraucher zwischen Düsseldorf und Duisburg, wenn dort auf die festgestellte PFT-Belastung mit neuen Wasserauf­bereitungsanlagen reagiert werden muss.

Doch auch nach den jetzt ­drohenden Preiserhöhungen bleibt Trinkwasser – für weniger als einen Cent für fünf Liter – ein sehr günstiges Lebensmittel.