Die Grünen sollten sich den Fall des Edelstahlwerks in Bochum in ihr Merkheft kleben. 500 Mitarbeiter in Kurzarbeit, weil die Aufsichtsbehörde die Entlastung von der Öko-Stromumlage ablehnt: Wäre es nicht so bitter, man müsste der Behörde dankbar sein für dieses absurde Beispiel aus dem Reich der EEG-Umlage.
Es zeigt eindrucksvoll auf, welche Folgen die Zusatzbelastung für energieintensive Industrien in Deutschland hat, die sich im internationalen Wettbewerb befinden. Und es entlarvt die Argumentation der Grünen, die Entlastung der Großverbraucher sei eine ungerechtfertigte Bevorzugung auf Kosten der Kleinen, als politisches Ablenkungsmanöver. Die Industrie zahlt trotz der Ausnahmen für Energie immer noch mehr als die Wettbewerber im Ausland. Wer diese Zusammenhänge ignoriert, nimmt kaltlächelnd die Abwanderung der Edelstahl- oder Aluhersteller in Kauf. Auch, dass es am Ende wieder die Schwächsten trifft. In diesem Fall die Arbeitnehmer.