Auch den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr plagen steigende Kosten. Strom wird teurer, Sprit für Busse sowieso. Da sich die Ticketpreise allerdings nicht ins Unermessliche steigern lassen, muss sich der Verkehrsverbund etwas einfallen lassen. Deshalb greifen die Marketing-Experten des VRR zu einem Trick: Sie empfehlen, die günstige Monatsfahrkarte „Ticket 1000“ unattraktiver zu machen – und das teurere „Ticket 2000“ aufzuwerten, auf dass mehr Kunden umsteigen. Auch so kann man Kostensteigerungen auffangen.

Ob diese Rechnung aufgeht, ist allerdings noch ungewiss. Die Zahl der verkauften Monatsfahrkarten ist seit rund vier Jahren in fast allen Tarifgruppen rückläufig – egal, ob im Einzelverkauf, im Abo oder beim 9-Uhr-Ticket. Zudem ist noch unklar, ob die Verkehrsbetriebe, die bislang von der Umlage für Erneuerbare Energien befreit sind, diese künftig bezahlen müssen. Würde die EEG-Befreiung kippen, rechnet der VRR mit 1,5 bis drei Prozent höheren Ticketpreisen – zusätzlich zu den ohnehin geplanten Anhebungen. Kunden, die auf Bus und Bahn angewiesen sind, bliebe nicht anderes übrig, als auch noch diese Kröte zu schlucken.