Der PFT-Fall in Düsseldorf ist ein Skandal. Nicht wegen der dramatischen Konzentrationen, sondern weil die Stadt davon weiß, es aber nicht an die breite Öffentlichkeit lässt.

Wo Gift im Spiel ist, fällt gern das Wort „Skandal“. Häufig sehr schnell, fast reflexhaft. Nicht immer ist der Begriff durch die Geschichte dahinter gedeckt. Beim PFT-Fall in Düsseldorf schon.

Dies ist ein Skandal. Nicht wegen der dramatischen Konzentrationen von PFT, diesem Teufelszeug, das Krebs auslösen kann und kaum weniger wird, wenn man es einmal im Körper hat. Damit lösch(t)en auch andere Feuerwehren, nicht nur die am Düsseldorfer Flughafen. Nicht überall muss danach das Grundwasser verseucht sein, schon gar nicht auf einer Fläche von 1700 Fußballfeldern. Bedrohlich ist, dass die Giftausbreitung nicht unter Kontrolle ist und es noch keine Technik gibt, um PFT zu heben.

Schlimmer wird es, wenn eine Stadt von den hohen PFT-Konzentrationen weiß, sie aber nicht an die breite Öffentlichkeit lässt. Und skandalös ist es, wenn die wissende Stadt duldet, dass ahnungslose Bürger im Gift baden. Dafür gibt es keine Rechtfertigung.

Sommer, Sonne, Baggersee. Mehr brauchen Scharen von Erholungssuchenden nicht für ihr Freizeitglück. Diese Menschen möglicherweise ins Unglück springen zu lassen, das ist verwerflich. Und, ja, ein bodenloser Skandal.