In Datteln wurde ein milliardenschweres Steinkohlekraftwerk gebaut, wie es eigentlich nicht hätte gebaut werden dürfen. Doch viele Argumente sprechen für das neue Kraftwerk: Allein durch Wind und Sonne lässt sich Deutschland derzeit noch nicht sicher und bezahlbar mit Strom und Wärme versorgen.
Der Fehler ist gemacht. In Datteln wurde ein milliardenschweres Steinkohlekraftwerk gebaut, wie es eigentlich nicht hätte gebaut werden dürfen. Der Energieriese Eon und die Politik haben ein Lehrstück darüber geliefert, was alles misslingen kann bei der Organisation eines industriellen Großprojekts. Allen voran Eon unterschätzte wohl, wie einflussreich Bürger sein können, wenn sie sich vor Gericht wehren. Klar ist: Ein Konzern irrt sich gewaltig, wenn er glaubt, er könne einfach Fakten schaffen und nachträglich Genehmigungen einholen.
Doch viele Argumente sprechen für das neue Kraftwerk: Allein durch Wind und Sonne lässt sich Deutschland derzeit noch nicht sicher und bezahlbar mit Strom und Wärme versorgen. Es ist besser, ein effizientes Kohlekraftwerk zu betreiben als drei oder vier alte Dreckschleudern. Es kommt auf einen guten Energiemix an. Dazu gehört für einen Übergangszeitraum auch die Kohle. Es wäre ein Irrsinn, die fast vollständig gebaute Anlage wieder abzureißen.