Der Staat keine Selbstjustiz zulassen, wie sie zwischen den Rockergruppen gang und gäbe ist, und auch keine rechtsfreien Räume, die die Männerbünde so gerne als Spielwiese hätten. Eine klare Ansage der Polizei ist notwendig.

Der martialische und laute Auftritt der Motorrad-Banden mag viele Bürger abschrecken. Direkt bedroht fühlen sie sich nicht. Rocker überfallen ja nur selten völlig Unbeteiligte.

Doch das macht ihr Tun mit brutalen Auseinandersetzungen untereinander, illegalen Geschäften und zweifelhaften Verbindungen nicht besser. Zum einen darf der Staat keine Selbstjustiz zulassen, wie sie zwischen den Gruppen gang und gäbe ist, und auch keine rechtsfreien Räume, die die Männerbünde so gerne als Spielwiese hätten. Zum zweiten gibt es, im Rotlicht, oft vergessene wehrlose Opfer: die Prostituierten.

Wenn jetzt neue Banden die Szene aufmischen, wie es das Landeskriminalamt festgestellt hat, ist eine klare Ansage der Polizei umso drängender. Nur: Das erfordert den Einsatz von Kräften, die in vielen Regionen des Landes einfach fehlen.