Unter den Opfern der Snowden-Affäre ist einer, der in dem Spionage-Thriller wohl zu den Opfern (oder tragischen Helden) zählen muss: Evo Morales. Wo die wahrlich Mächtigen diplomatische Klingen kreuzen, darf ein im weltweiten Machtgefüge eher kleiner Präsident schon mal eine Zwangspause einlegen.
Jeden Tag wird der Spionage-Thriller um Edward Snowden ein Kapitel länger. Wir lesen atemlos mit, erinnern uns an all die schönen Geschichten, die Forsyth und Le Carré einst aufgeschrieben haben. Das Schöne an diesem Drama: Es ist echt. Wir rätseln mit Profi-Schlapphüten um die Wette, wo dieser Snowden ist. Und wir lernen unsere Kollegen, Freunde, Partner besser kennen. Die einen halten es mit den Geheimdiensten, die anderen mit denen, die von ihnen gejagt werden. Obama, Snowden, Putin, Correa – jeder hat das Zeug zum Helden und zum Schurken. Psst, ganz unter uns: Ich finde, dem smarten Obama steht die Schurkenrolle ganz gut.
Unter den Opfern ist einer, der in dem Spionage-Thriller wohl zu den Opfern (oder tragischen Helden) zählen muss: Evo Morales. Wo die wahrlich Mächtigen diplomatische Klingen kreuzen, darf ein im weltweiten Machtgefüge eher kleiner Präsident schon mal eine Zwangspause einlegen. Man stelle sich vor: Air Force One würde in Carácas zur Zwischenlandung genötigt. Oder Merkel müsste in La Paz unfreiwillig zwölf Stunden lang Däumchen drehen. Da wär was los! Mit Morales kann man’s ja machen, oder?