Im Schatten Düsseldorfs gibt es zu viele kleinere Landeplätze auf engstem, dicht besiedelten Raum. Rentabel sind sie alle nicht. Weil übergreifende Luftverkehrskonzepte etwa des Landes fehlen, kocht jeder Standort sein eigenes Süppchen.

Luftverkehr ist ein boomendes Geschäft. Rund um den Globus schrauben sich die Zahlen der Fluggäste in die Höhe – vor allem in Übersee. Es wird viel Geld verdient in der Branche. Da ist es besonders ärgerlich, dass viele NRW-Bürger für die Bereitstellung der Infrastruktur auch noch draufzahlen. Denn mit dem Betrieb eines Flughafens lässt sich abseits der großen Drehkreuze hierzulande kein Geschäft mehr machen. Im Gegenteil: Die meisten der kleineren Regionalflughäfen sitzen auf hohen Schuldenbergen, hängen am Tropf einer alles bestimmenden Billigairline – oder kaschieren ihre Defizite hinter einem intransparenten Betreibermodell. Branchenkennern gelten Flughäfen mit unter fünf Millionen Reisenden jedenfalls als wirtschaftlich nicht tragfähig.

Speziell NRW steht vor einem Dilemma. Im Schatten Düsseldorfs gibt es zu viele kleinere Landeplätze auf engstem, dicht besiedelten Raum. Rentabel sind sie alle nicht. Weil übergreifende Luftverkehrskonzepte etwa des Landes fehlen, kocht jeder Standort sein eigenes Süppchen. Das Beispiel Dortmund zeigt, dass man damit lange durchkommt. Papiere aus Brüssel können in Westfalen nicht richtig erschüttern.