Unterrichtsausfall darf nicht stillschweigend akzeptiert werden, die verlässliche Schule sieht anders aus. Die bisherige Praxis aber, neue Aufgaben generell mit teuren Lehrkräften zu bewältigen, stößt an Grenzen. Schulministerin Löhrmann steht unter dem Druck der einflussreichen Lehrergewerkschaften, immer mehr Geld ins System zu geben.

Die rot-grüne Landesregierung muss den Rotstift ansetzen und lässt dabei auch das personalintensive Schulressort nicht ungerupft. Im Klartext führt die Sperrung von Mitteln für Vertretungslehrer zu mehr Unterrichtsausfall. Sinnvoller aber wäre eine klare Aufgabenkritik. Warum werden Lehrer nicht stärker von Sekretariatsaufgaben entlastet? Können Oberstufenschüler nicht häufiger als Tutoren und Paten in unteren Klassen eingesetzt werden? Sind alle Möglichkeiten ausgereizt, Vereine in die Ganztagsbetreuung einzubeziehen? Schulen können und müssen neue Wege einschlagen, wenn Gelder knapper werden.

Unterrichtsausfall darf nicht stillschweigend akzeptiert werden, die verlässliche Schule sieht anders aus. Die bisherige Praxis aber, neue Aufgaben generell mit teuren Lehrkräften zu bewältigen, stößt an Grenzen. Studenten könnten sicher häufiger zur Hausaufgabenbetreuung in Vertretungsstunden eingesetzt werden. Schulministerin Löhrmann steht unter dem Druck der einflussreichen Lehrergewerkschaften, immer mehr Geld ins System zu geben. Eine mutige Aufgabenkritik und neue Denke könnten Unbezahlbares überflüssig machen.