Bei der Versorgung von Schwerverletzten zählt oft jede Minute. Je eher die Einsatzkräfte vor Ort sind, desto besser die Überlebenschancen für die Unfallopfer. Die geplante Einführung des automatischen Notrufsystems E-Call bei schweren Autounfällen ist eine absolut vernünftige Regelung.

In der Vergangenheit hat es schon so manchen gänzlich sinnfreien Vorschlag seitens der EU-Kommission gegeben. Erst jüngst noch sorgte die schon an Parodie grenzende Überlegung, Ölkännchen in Restaurants zu verbieten, für fassungsloses Kopfschütteln. Nun kommt allerdings mit der geplanten Einführung des automatischen Notrufsystems E-Call bei schweren Autounfällen eine absolut vernünftige Regelung auf den Tisch. Denn bei der Versorgung von Schwerverletzten zählt oft jede Minute. Je eher die Einsatzkräfte vor Ort sind, desto besser die Überlebenschancen für die Unfallopfer.

Beim E-Call wird es aber auch darauf ankommen, Informationen zur Unfallstelle möglichst genau an die Notärzte weiterzuleiten, damit sie keine wertvolle Zeit bei der Suche nach Verletzten vergeuden. Und sicherlich werden die Rettungskräfte auch einige Male zu Unfällen gerufen, bei denen alle Fahrzeuginsassen unbeschadet geblieben sind, weil sie etwa durch Airbags geschützt wurden.

Doch wenn auch nur ein einziger Mensch ab 2015 durch das Notrufsystem für Neufahrzeuge überlebt – die EU spricht von 2500 Geretteten jährlich –, haben sich der Aufwand und die Kosten von rund 100 Euro pro Fahrzeug bereits ausgezahlt.