Um ihre eigenen Pfründe zu sichern, haben die Unternehmen ganz eigene technische Hürden entwickelt, die einen einfachen Austausch von Musik zwischen verschiedenen Software-Systemen erschweren. Wenn die Kunden nicht freiwillig bleiben, werden sie halt auf diese Weise dazu gezwungen. Sehr schade.

Digitale Downloads machen mittlerweile mehr als 20 Prozent des gesamten Umsatzes der Musikindustrie in Deutschland aus – Tendenz stark steigend. Vermutlich könnte es sogar noch viel mehr sein, wenn die Anbieter sich endlich auf einen gemeinsamen Standard einigten. Wer schon einmal versucht hat, einen bei Amazon gekauften Song auf sein Handy von Apple zu laden, weiß davon ein Liedchen zu singen. Um ihre eigenen Pfründe zu sichern, haben die Unternehmen ganz eigene technische Hürden entwickelt, die einen einfachen Austausch von Musik zwischen verschiedenen Software-Systemen erschweren.

Eine solche Barriere ist das sogenannte Digital Rights Management, technische Maßnahmen zur digitalen Rechteverwaltung. Damit können die Firmen festlegen, was die Kunden mit den Songs veranstalten dürfen – wie oft die Lieder kopiert, auf welchen Geräten sie überhaupt abgespielt werden dürfen. Das führt natürlich dazu, dass Songs, die bei Apple gekauft wurden und eine solche Rechteschranke mitschleppen, auch nur auf Apple-Geräten abgespielt werden können. So bindet man Kunden langfristig an sich. Wenn die schon nicht freiwillig bleiben, werden sie halt auf diese Weise dazu gezwungen. Sehr schade.