Eu-Kommissar Oettinger hat Recht, wenn er vor einer generellen Absagen an die Fracking-Methode in Europa warnt. In Zukunft könnten die gefährlichen Chemiezusätze bei der Gasförderung überflüssig werden - und Fracking zu einem lukrativen Geschäft.
Die USA setzen auf Fracking – mit Erfolg. Das umstrittene Verfahren zur Erdgasförderung beschert Amerika bereits sinkende Gas- und Strompreise.
Trotzdem stellen die USA nur sehr bedingt ein Vorbild für Deutschland dar – die Gasvorkommen hierzulande sind vergleichsweise überschaubar, das Land ist zudem weitaus dichter bevölkert.
Trotzdem hat EU-Kommissar Oettinger Recht, wenn er vor einer vorschnellen und generellen Absage an die Fracking-Methode in Europa warnt. Die Technologie ist längst nicht ausgereizt. Für die heimische Industrie kann die Fracking-Forschung zu einem lukrativen Geschäft werden; etwa wenn es darum geht, die gefährlichen Chemiezusätze bei der Gasförderung überflüssig zu machen. All dies spricht für einen sachlich-nüchternen Blick aufs Fracking, wie Oettinger ihn fordert. Blindwütige Verteufelung führt ebenso wenig weiter wie blauäugige Euphorie.