Über 500 Millionen Euro flossen für das Drohnen-Projekt „Euro Hawk“. Gebraucht wird das unbemannte Flugzeug immer noch. Bloß: Es ist missraten. Bis auf die rot-grüne Zeit geht die Fehlinvestition zurück. Verteidigungsminister de Maizière trägt nicht allein die Schuld.
Aus dem Fiasko sollten alle Lehren ziehen. Der Staat darf sich nicht von der Industrie über den Tisch ziehen lassen. Beim „Euro Hawk“ zahlt er, obwohl die Drohne nicht einsetzbar ist. In den Verträgen mit dem US-Hersteller wurde nicht sichergestellt, dass er notwendige Angaben für eine Zulassung macht – aber auf der anderen Seite so viel Vertraulichkeit zugesagt, dass dem Bundesrechnungshof alle Unterlagen vorenthalten wurden. Wer Drohnen in Europa einsetzen will und bestellt, muss sichergehen, dass sie zugelassen werden können. Dazu fehlen bisher die Vorschriften. De Maizière hätte besser schon viel früher die Reißleine gezogen.