Wenn junge Menschen aufeinandertreffen, dann wollen sie sich präsentieren. Was Facebook und Co. aber so gefährlich macht: Wer nicht aufpasst oder wer es darauf anlegt, macht seine Lästereien öffentlich. Und dann wird aus abfälligen Äußerungen, die im Klassenzimmer schnell vergessen sind, regelrechter Psychoterror.

Im Prinzip läuft es in den sozialen Netzwerken auch nicht viel anders als im Klassenzimmer: Wenn junge Menschen aufeinandertreffen, dann wollen sie sich präsentieren. Urlaubsfotos, neue Klamotten – alles wird gezeigt. Sie geben an und lästern, was das Zeug hält. Schnell hat jemand die Oberhand, gibt den Ton vor, schnell ist jemand in der Schublade als verklemmte graue Maus, Schlampe oder Aufreißer.

Was Facebook und Co. aber so gefährlich macht: Wer nicht aufpasst oder wer es darauf anlegt, macht seine Lästereien öffentlich. Und dann wird aus abfälligen Äußerungen, die im Klassenzimmer schnell vergessen sind, regelrechter Psychoterror, dem kaum zu entrinnen ist. Natürlich hilft Aufklärung. Reden, erklären, Beispiele zeigen, Betroffenheit erzeugen. Und zuhören – um zu erkennen, wann Lästerei in Schikane umschlägt.

Oberflächliche Ratschläge bringen wenig. Sie werden angesichts der Sogwirkung der sozialen Netzwerke ebenso abgewimmelt wie die Warnung, eine Regenjacke mitzunehmen, um auf dem Weg zur Party nicht nass zu werden.