Fracking ist mittlerweile ein ­politischer Kampfbegriff. Die Angst vor Schiefergas-Bohrungen steht wahlweise für Risikoscheu und Technologie-Feindlichkeit oder für Umweltschutz und Realitätssinn.

CDU-Landtagsfraktionschef Karl- ­Josef Laumann hat sich jetzt die Symbolkraft des Themas zu eigen gemacht und mit einem „Nein und nirgendwo“-Protestbrief an die Kanzlerin zweierlei markiert. ­

Erstens: Die Sorgen der schwarzen Stammkundschaft in Westfalen und am Niederrhein gehen über alles. Zweitens: Das bundespolitische Spielfeld gehört nicht dem Landesvorsitzenden und „Doppelspitzen“-Partner Armin Laschet allein.

Ob es klug ist für den größten CDU-Landesverband, die Tür zu einer möglichen Energiequelle von morgen derart laut zuzuschlagen, steht auf einem anderen Blatt.

Die kritisch-abwartende, fragend-fordernde Haltung der SPD beim ­Fracking wirkt konstruktiver.