Die türkischen Fahnen, die in den beanstandeten Lehrbüchern auftauchen, sind ebenso wenig ein Problem wie das Bild des Staatsgründers Atatürk. Das Problem entsteht in der Überhöhung dieser Symbole, in der Verherrlichung des Türkentums, im Personenkult und im Weglassen aller Schatten, die das Bild der Heimat trüben.
Sprache und Kultur sollen die Schulbücher aus der Türkei vermitteln. Aber sie vermitteln leider viel mehr als das.
Die türkischen Fahnen, die dort auftauchen, sind ebenso wenig ein Problem wie das Bild des Staatsgründers Atatürk. Auch Dänen und Niederländer zeigen gern Flagge. Auch unsere EU-Partner verehren ihre Helden: de Gaulle, Churchill, Walesa... Und in den Büchern wird ja nicht zur Gewalt aufgerufen.
Das Problem entsteht in der Überhöhung dieser Symbole, in der Verherrlichung des Türkentums, im Personenkult und im Weglassen aller Schatten, die das Bild der Heimat trüben. Nun kann man sagen, das ist in der Türkei so üblich. Patriotismus halt. Aber diese Art von Patriotismus ist in modernen Demokratien verpönt. Er gehört jedenfalls nicht in deutsche Schulen. Der politisch-historische Teil dieser Bücher ist für den Unterricht in NRW ungeeignet.