Wenn über die “Aufrüstung“ von Arbeitsagenturen diskutiert wird, geht es um das Sicherheitsgefühl der Bürger. Nicht um Misstrauen Kunden gegenüber. Sich sicher zu fühlen, ist auch ein Stück Freiheit.
Es sind immer Einzelfälle, die wachrütteln. Der Mord an der Mitarbeiterin des Jobcenters Neuss führt – wie Überfälle auf U-Bahn-Fahrgäste – zu Fragen: Wie sicher sind Mitarbeiter der Arbeitsvermittlung? Wie sicher sind wir auf Bahnsteigen und auf der Straße?
Die Maßstäbe sind wichtig. NRW ist ein sicheres Bundesland. Die Gewaltkriminalität liegt oft niedriger als in dichten Ballungszonen anderswo. Doch gibt es gefährdete Räume. Wenn unter mehreren tausend Arbeitslosen, die ein Jobcenter am Tag aufsuchen, nur einem die Nerven durchgehen, kann das das Sicherheitsgefühl der dort Arbeitenden nachhaltig beeinträchtigen. Genau um dieses Sicherheitsgefühl geht es, wenn die „Aufrüstung“ von Arbeitsagenturen diskutiert wird. Nicht um Misstrauen Kunden gegenüber. Ähnlich verhält es sich in Verkehrsmitteln, auf Straßen, in Verwaltungsgebäuden. Sich sicher zu fühlen, ist auch ein Stück Freiheit.