Bei der Suche nach einem Atommüllendlager hängt viel von der Arbeit der Enquetekommission ab. Die beteiligten Gruppen sollten dazu Fachleute entsenden, die über Parteigrenzen oder Einzelinteressen erhaben sind. Wenn sich am Ende ein Standort als geeignet erweist, sollte das betreffende Bundesland dies auch akzeptieren.

Der Konsens zwischen Bund und Ländern könnte sich als historisch erweisen. Nach mehr als drei Jahrzehnten Dauerstreit besteht die Chance auf einen erfolgreichen Neustart bei der Suche nach einem Atommüllendlager. Ob dies gelingt, wird maßgeblich von der Arbeit der Enquetekommission abhängen.

Sie steht vor einer Mammutaufgabe. Zum einen soll sie vorschlagen, nach welchen Kriterien gesucht werden könnte. Zum anderen muss sie für ein transparentes und ergebnisoffenes Verfahren sorgen.

Die beteiligten Gruppen sollten dazu Fachleute entsenden, die über Parteigrenzen oder Einzelinteressen erhaben sind. Ex-Umweltminister Töpfer wäre als Vorsitzender eine gute Wahl. Die Nagelprobe kommt aber nach 2015. Dann wird sich zeigen, ob die Politik willens ist, die Empfehlungen ernst zu nehmen. Wenn sich am Ende ein Standort als geeignet erweist, sollte das betreffende Bundesland dies auch akzeptieren.