Bei Online-Ärzten muss die Patientensicherheit nicht automatisch auf der Strecke bleiben. Aber die Gefahr besteht. Wer dennoch einen Arzt über das Netz konsultiert, der ist gut beraten, im Zweifelsfall eine Zweitmeinung einzuholen.

Mal ehrlich: Es gibt Krankheiten, die sind den Betroffenen höchst peinlich. Womöglich ist die Scham so groß, dass man sich gar nicht oder zu spät behandeln lässt. Gemessen daran ist es sicherlich sinnvoller, einen Online-Arzt aufzusuchen.

Hier muss die Patientensicherheit nicht automatisch auf der Strecke bleiben. Aber die Gefahr besteht. Denn dem Arzt sind bei der Online-Diagnose Grenzen gesetzt. Er kann den Patienten schriftlich befragen oder mit ihm per Kamera kommunizieren. Der Mediziner kann aber nicht sicher sein, ob ihm der Erkrankte die Symptome korrekt beschreiben kann oder will. Er kann ihn auch nicht abfühlen. Was ist weiter mit Blut- oder Urintests?

In vielen Fällen bietet sich die Online-Verfahren also von vorn herein nicht an. Wer dennoch einen Arzt über das Netz konsultiert, der ist gut beraten, im Zweifelsfall eine Zweitmeinung einzuholen.