Dieter Hundt hat es nicht so genannt. Aber es ist unschwer zu erkennen, warum der Arbeitgeberpräsident so enttäuscht von der schwarz-gelben Regierung ist. Er hatte sich wohl eine „Agenda 2020“ erhofft, gerade von FDP und Union. Diese Regierung beschert der Wirtschaft stattdessen einen Gerechtigkeitswahlkampf um Mindestlöhne, Kleinrenten.
Schon die Abschaffung der Praxisgebühr und die Einführung des Betreuungsgelds waren aus Hundts Sicht falsch, ganz zu schweigen von der Energiewende. Da zeigt Kanzlerin Merkel wenig Kostenbewusstsein. Wohl wahr.
Es ist aber ein Jammern auf hohem Niveau. Die Wirtschaft steht recht gut da. Die Rückführung der Neuverschuldung und das Euro-Krisenmanagement dienen der Stabilität. Die hilft auch der Wirtschaft. Ihre Verbände halten „meckern“ für ihr Gewohnheitsrecht. Aber Merkel muss Wahlen gewinnen. Dazu braucht sie die Kleinverdiener.