Was ist falsch daran, den Anspruch zu besitzen, dass ein Volksvertreter hauptsächlich und transparent das tut, wofür er gewählt wurde und meine Interessen zu wahren? Nichts. Daher ist Gesetzesinitiative im Bundesrat zur Abgeordnetenbestechung ein längst fälliger Schritt in die richtige Richtung.
Ich will wissen, wie viel Geld mein Abgeordneter neben seinem Mandat verdient. Ich will wissen, mit welchen Interessengruppen er sich trifft und dadurch eventuell beeinflussen oder gar bestechen lässt. Ich will nicht, dass er sich durch seine Arbeit im Bundestag auf einen Posten als Lobbyist vorbereitet, um dann seinen ehemaligen Kollegen einzuflüstern, wie sie abzustimmen haben.
Das mag naiv klingen: Aber was ist falsch daran, den Anspruch zu besitzen, dass ein Volksvertreter hauptsächlich und transparent das tut, wofür er gewählt wurde und meine Interessen zu wahren?
Die Gesetzesinitiative im Bundesrat zur Abgeordnetenbestechung ist deshalb ein längst fälliger Schritt in die richtige Richtung. Ein Gesetz wäre sogar noch besser als eine freiwillige Verpflichtung der Abgeordneten, wie sie Marco Bülow vorgeschlagen hat. Wenn es weit genug gefasst ist, kann es der Politik verlorene Glaubwürdigkeit zurückgeben.