Die Bahn will künftig die Reisedaten ihrer Kunden nutzen, um ihnen Werbung zuzuschicken. Das mag für viele Betroffene ein Ärgernis bedeuten. Das Problem ist aber, wie trickreich Firmen das Einverständnis ihrer Kunden zu Vertragsänderungen einholen, etwa für die Fremdnutzung ihrer Daten.
Wenn die Bahn künftig die Reisedaten von Kunden nutzen will, um ihnen, wie es heißt, „noch bessere, auf sie zugeschnittene“ Werbung zuzuschicken, dann mag das für viele Betroffene ein Ärgernis bedeuten. Denn beileibe nicht jeder möchte darüber informiert werden, was für ein tolles Autovermietungsangebot am Gelsenkirchener Bahnhof auf ihn wartet – oder wo er zwei Hamburger zum Preis von einem in Bochum bekommt. Allein: Verboten ist diese Werbung zunächst nicht.
Das Problem ist aber, wie trickreich Firmen das Einverständnis ihrer Kunden zu Vertragsänderungen einholen, etwa für die Fremdnutzung ihrer Daten. Dann bekommt man Dutzende Seiten mit neuen Geschäftsbedingungen zugeschickt. Diese sind oft so verklausuliert formuliert, dass kaum jemand sie versteht. Wer nicht Widerspruch einlegt, willigt ein. Daher sollten Kunden sich die wichtigsten Punkte von den Unternehmen verständlich erklären und schriftlich geben lassen. Laut Bahn wäre dies etwa in den Reisezentren möglich.
Zudem betont die Bahn, dass jeder Kunde der Zusendung von Werbung widersprechen könne. Genau das sollten Verbraucher auch immer tun, wenn sie sich von Werbung belästigt fühlen.