Es ist nicht so einfach, Prostitution zu verbieten. Viele Frauen lassen sich kaum von harten Kontrollen abschrecken. Das Leben in der Dortmunder Nordstadt mag ein elendes sein. Aber im Ghetto in Plowdiw ist es wohl noch viel schlimmer.
Zugegeben: Das Schicksal der Bulgarin Melissa ist ein Extrembeispiel. Dennoch lassen sich an ihm grundsätzliche Probleme aufzeigen.
Erstens: Es ist nicht so einfach, Prostitution zu verbieten. Diese Frauen lassen sich kaum von harten Kontrollen abschrecken. Das Leben in der Dortmunder Nordstadt mag ein elendes sein. Aber im Ghetto in Plowdiw ist es wohl noch viel schlimmer.
Zweitens: Es git nicht wenige Menschen, die Not ausnutzen, um an Billigst-Sex zu kommen. Die um ein, zwei Euro feilschen, ihre Gewalt ausleben und sich noch ums Bezahlen drücken. Was für Abgründe tun sich da auf!
Drittens: Illegale Prostitution st lebensgefährlich. Die Roma-Frauen, die in der Nordstadt blieben, sind nun noch mehr als zur Zeit des legalen Straßenstrichs den Launen ihrer Kunden ausgeliefert. Die Stadt Dortmund hat zwar konsequent gehandelt. Aber das hat seinen Preis. Und die Frauen, die dort anschaffen gehen, bezahlen dafür.